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Die Korowai

Junger Korowai mit erlegtem Wildschwein
Die Korowai sind direkte Nachbarn der Asmat und leben nördlich des Dairam Kabur. Ihr Lebensraum wird durch zwei große Flüsse und das Gebirge im Norden eingeschränkt. Ihr Areal umfaßt ca. 600 km² sumpfig-morastiges Gelände, in dem schätzungsweise 2500 Korowai in kleinen Familiengruppen zusammenleben. Die Korowai sind Jäger und Sammler. Sie ernähren sich hauptsächlich von Sago, welches aus der Sagopalme gewonnen wird und ein reines Stärkeprodukt darstellt. Ihre Hauptproteinnahrung beziehen sie aus den Larven des Kapricorn-Rüsselkäfers. Ihre weitere Lebensgrundlage stellen die jagdbaren Tiere dar, wie z.B. Wildschwein; Kasuarvogel; Schlangen; Vögel und kleine Beuteltiere.An pflanzlicher Nahrung sind vor allem Palmblätter, Farn, Brot- und Pandanusfrucht zu nennen.
Die Korowai leben in Familiengruppen zusammen in ihren Baumhäusern. Diese Baumhäuser können Höhen von bis zu 50 Metern erreichen, was jedoch nur in Ausnahmefällen der Fall ist. Diese Höhen benötigen die Korowai nur wenn sie in feindseligen Gebieten leben, bzw. Streitigkeiten mit ihren Nachbarn dies erfordern. Ihre normalen Baumhäuser befinden sich in Höhen zwischen 6 und 25 Metern.In diesen Baumhäusern lebt eine Korowaifamilie von bis zu 8 Personen zusammen und doch getrennt voneinander, da sie eine strikte Geschlechtertrennung haben. Ihre materielle Kultur beschränkt sich ausschließlich auf unverzichtbare Dinge des täglichen
kleines Baumhaus
Korowaifrau bringt Bananen zum grillen
Lebens sowie Schmuckgegenstände. Besonders zu nennen sind hier die immer noch gebräuchliche Steinaxt, das Knochenmesser sowie den Grabstock zum entfernen der harten Sagopalmschale und den Sagohammer. Bei den Schmuckgegenständen sind besonders die Schwingenknochen des Flughundes zu nennen welche sich die Korowaifrauen durch die Nasenspitze stecken, sowie Kaurimuschel- und Hundezahnketten. Die Männer haben vor allem Ketten aus Schweinezähnen und Nasenstäbe. Kleidung benötigen die Korowai nur in geringem Umfang. Die Frauen verwenden dafür nur einen aus Sagofasern gedrehten Rock. Die Männer haben als Schambedeckung ein um den Penis gewickeltes Blatt. Manche Gruppen haben anstelle des Blattes auch eine Nußschalenhälfte.

Rattanreifen welche sie sich um die Hüfte wickeln sind ein weiteres Schmuckstück. Ohne Tragenetze gehen die Frauen nicht aus dem Haus, genauso wie die Männer niemals das Baumhaus ohne Pfeil & Bogen verlassen.

Auf dem Weg zu den Sayakh ...........


©Harald Melcher´99 
Am Schlossberg 20
76593 Gernsbach

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