Die Geschichte Neuguineas von der Europäischen Entdeckung bis zur Gegenwart | |
1511/12 | Die portugiesischen Segler Antonio d´Abreu und Francisco Serrano sichten Neuguinea, gehen jedoch nicht an Land. |
1526 | Ein portugiesisches Schiff mit Jorge de Menezes als Kapitän wird an die Nordküste am Vogelkop verschlagen. Diese Entdeckung bereitete den Grundstock für die späteren europäischen Entdeckungsfahrten. Jorge de Menezes nannte es „Insel der Kraushaarigen“ |
1528/29 | Alvarez de Saavedra hält sich zwei Mal an der Nordküste Neuguineas auf, als er versuchte den Pazifik nach Amerika zu überqueren. Er lebte für einen Monat auf den Shouten – Inseln, welche er „Isla de oro“ nennt. |
1545 | Die „San Juan“ unter Befehl von Iñigo Ortiz de Retes aus Spanien nimmt Neuguinea am 20. Juni unter Hissung der spanischen Flagge am Mamberamo-Fluß für Spanien in Besitz und gibt der Insel den Namen „Nueva Guinea“, welcher bis heute gebräuchlich ist. |
1567 | Die Salomonen-Inseln werden von Alvaro de Mendaña entdeckt. |
1569 | Erstmals erscheint der Name „Nueva Guinea“ auf einer Landkarte. Es ist die Mercators Weltkarte. |
1606 | Der Spanier Luis Vaez de Torres segelt durch die Straße zwischen Australien und Neuguinea. Nach ihm wird die Torres-Straße benannt. Der Holländische Seefahrer Willem Janz segelt entlang der West- und Südküste Neuguineas. |
1616/17 | Der Sepik-Fluß wird von Jacob Maire und Willem Cornelisz Schouten entdeckt. |
1623 | Ein an der Südküste entlang fahrendes Boot entdeckt schneebedeckte Berge im Inneren der Insel. Jan Carstenz beschreibt dies so: „sehr hohe Berge und viele davon weiß mit Schnee“ |
1660 | Die niederländische Ostindienkompanie versucht vergeblich das rohstoffreiche Neuguinea zu besetzen. |
1678 | Die erste holländische Flagge wird an der Westküste bei Keyts gehißt. |
1700 | William Dampier segelt an der Nord- und Westküste entlang. Seine Seereise spornt die niederländische Ostindienkompanie zu neuen Aktivitäten an. |
1705 | Die „Geelvink“, ein holländisches Schiff, entdeckt die nach ihm benannte Bucht. |
1750 | Die holländische Ostindienkompanie verliert immer mehr an Macht. Andere Länder machen sich hier stark. |
1768 | Louis de Bourgainville segelt an der Nordküste entlang und benennt die Cyclop-Berge nahe Jayapura. |
1770 | James Cook
weißt nach, daß die Torresstraße existiert, und daß
Australien von Neuguinea getrennt ist. James Cook segelt während seiner
Weltreise an der Südküste entlang und geht an der Cook-Bucht an
Land. Feindliche Eingeborene zwingen zum schnellen Rückzug. Britische Siedler beginnen mit dem errichten von Kaffee- Tee- und Kakaoplantagen. |
1780 | Prinz Nuku, der den Thron von Tidore beansprucht, flieht auf die Papuainseln und beginnt von dort einen Guerilliakrieg gegen die Holländer. |
1793 | Die Trobriand-Inseln
werden von Antoine d´Entrecasteaux entdeckt. Die Briten gründen Fort
Coronation an der Doreibucht am Vogelkop - die erste europäische Siedlung. Großbritannien errichtet auf Neuguinea ein Handelsmonopol. |
1793-95 | Vergeblich beansprucht die Britisch-Ostindiankompanie für Georg III den Westen Neuguineas. Fort Coronation wird aufgegeben. |
1816 | Die Niederlande machen erneut ihre Besitzansprüche auf Neuguinea geltend. |
1822 | Die Annektierung Neuguineas wird von den englischen Kolonien in Australien verlangt. |
1827 | Das über 4000 Meter hohe Finisterre-Gebirge bekommt seinen Namen von dem französischen General Dumont d´Urville , welcher die Nordwestküste entlang fährt. Eine Bucht erhält den Namen seines Schiffes, „L´Astrolabe“ |
1828 | Die Niederlande nehmen West-Neuguinea am 24. August unter ihre Herrschaft. Die Grenze verläuft entlang des 141. Längengrades. Eine holländische Siedlung entsteht bei Fort Du Bus in der Tritonbucht. |
1842 | Der Fly-Fluß wird von F.P. Blackwood entdeckt. |
1846 | Neuguinea wird von C.B. Yule für England beansprucht. |
1848 | Im Namen des Sultans von Tidore beansprucht das Niederländisch-Indien-Governement die Westküste West-Neuguineas. |
1849 | Owen Stanley entdeckt das nach ihm benannte Gebirge welches die nordöstliche Küste von der Südküste, dem heutigen Port Moresby, trennt. |
1855 | Die ersten deutschen Missionare C.W. Ottow und J.G. Geissler siedeln am 5. Februar in der Doreibucht auf Mansinam. |
1862 | Drei holländische Missionare der „Utrecht Mission Society“ erreichen die Doreibucht. |
1864 | New South Wales in Australien fordert die Annexion des Ostens Neuguineas. |
1873 | John Moresbsey entdeckt einen Hafen und benennt diesen nach seinem Vater. Das heutige Port Moresby. Er erklärt Ost-Neuguinea zu englischem Besitz. |
1875 | Queensland fordert ebenfalls die Annexion Ost-Neuguineas. |
1878 | Erstmals wird bei Port Moresby Gold gefunden. |
1879 | Marquis de Rays gründet eine Kolonie namens „Nouvelle France“ auf Neuirland. |
1881-83 | viele tausend Menschen auf dem Bismarck-Archipel werden als Arbeiter nach Queensland abtransportiert. |
1882 | Der Plan Marquis de Rays ist zum Scheitern verurteilt, die Überlebenden der Kolonie werden nach Neusüdwales transportiert. Friedrich-Wilhelms-Hafen (später Madang) wird von dem deutschen Forscher Dr. Otto Finsch entdeckt. |
1883 | Englische Kolonien in Fiji, Neuseeland und Australien verlangen nun die Annexion Ost-Neuguineas von England. |
1884 | Eine Neuguinea-Compagnie wird in Berlin gegründet. Der Nordosten, sowie die Bismarck-Archipel, nordwestliche Salomonen und die Mikronesien-Inseln werden zum deutschen Schutzgebiet erklärt. – Kaiser Wilhelmshafen. In Port Moresby wird die britische Flagge gehißt – Südost Neuguinea wird zum britischen Protektorat erklärt. Der Mamberamo-Fluß wird erstmals durch den Niederländischen Dampfer „Havik“ befahren. |
1885 | Zwischen dem deutschen Schutzgebiet „Kaiser Wilhelmsland“ und dem englischen Protektorat „British New Guinea“ werden eindeutige Grenzen festgelegt. |
1888 | Das britische Protektorat wird zur Kolonie erhoben. |
1889 | Der Kamm des Finisterre-Gebirges wird von Hugo Zöller erreicht. Der Mount Victoria mit 4073 Meter im Owen-Stanley-Gebirge wird von dem englischen Gouverneur Sir William Macgregor bestiegen. |
1890 | Die deutsche Verwaltung benennt die ersten regierungsamtlichen Häuptlinge, sogenannte Luluais. |
1895 | Der erste Versuch die Insel Neuguinea zu durchqueren scheitert. W. Piering, ein Polizeibeamter und Otto von Ehlers, ein deutscher Schriftsteller werden von ihren Trägern umgebracht. Sie versuchten die Strecke vom Huon-Golf zum Lakekamu-Fluß. |
1898 | Verwaltungsposten der Regierung werden in Fak-Fak und Manokwari gegründet. |
1899 | Die Reichsregierung übernimmt nun die Verwaltung von Kaiser-Wilhelms-Land. Die Kolonialverwaltung befindet sich nun bei Rabaul auf Neubritannien. |
1901 | Der Missionar Rev. James Chalmers wird mit einem Begleiter erschlagen und verspeist. 24 Dorfbewohner werden im Gegenzug von Sir George Le Hunte getötet. |
1902 | Regierungsposten werden in Merauke eröffnet. |
1901-06 | Papua entsteht aus British Neuguinea, da sechs englische Kolonien an Australien abgetreten werden. |
1904 | Ein weiteres Vergeltungsmanöver passiert in Goaribari wo Rev. James Chalmers verspeist wurde. Ein Regierungsbeamter tötet bis zu 50 Menschen. |
1905 | Zwei Römisch-Katholische Missionare siedeln in Merauke. |
1906 | Als erster weißer durchquert C.A.W. Monckton, ein britischer Regierungsbeamter, die Insel vom Wariafluß im Norden zum Lakekamu im Süden. |
1907-14 | Holländische Expeditionen stoßen bis zum ewigen Eis in West-Neuguinea vor. Kleine Menschen werden hier an den südlichen Hängen entdeckt. |
1908 | H. Murray wird zum Gouverneur der australischen Kolonie Papua benannt, dessen Sitz Port Moresby ist. |
1909-14 | Wissenschaftliche Deutsche Expeditionen führen in das Sepik-Gebiet. Die Deutschholländische Grenze wird von Leonhard Schultze-Jena markiert. Richard Thurnwald gelingt der Vorstoß bis ins Quellgebiet des Sepik. |
1910 | Die holländische Flagge wird am 7. März in Hollandia, das heutige Jayapura, gehißt. |
1913 | Franssen Herderschee bezwingt die Wilhelminaspitze vom Süden aus am 21. Februar. |
1914 | Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges landen Australische Expeditionskorps in Kokopo bei Rabaul. Die dort befindliche deutsche Schutztruppe kapituliert am 17.09.1914 |
1915 | Der Völkerkundler Bronislaw Malinowski arbeitet auf den Trobriand-Inseln. Seine Arbeiten und Veröffentlichungen setzen Völkerkundliche Maßstäbe. |
1916 | Der Schweizer Völkerkundler Paul Wirz beginnt seine Arbeiten bei den Marind-anim. Die Sentani und die Gogodara folgen. |
1919 | Eine große Cargokult-Bewegung bricht am Papua-Golf aus. (Vailala Madness) Das ehemalige deutsche Schutzgebiet wir aufgrund des Versailler Friedensvertrages Australien unterstellt. Der Völkerbund übernimmt die Mandatsverwaltung. |
1919-22 | J.H.G. Kremper stößt mit einer holländischen Hochlandexpedition bis zur Wilhelmina-Spitze vor. |
1920 | Die van Overeem Expedition erreicht das Swart-valley. |
1921 | Kaiser-Wilhelms-Land wird nun in „Mandated Territory of New Guinea“ umbenannt. Es untersteht einer australischen Zivilverwaltung, welche wirtschaftliche Interessen voraussetzt. In Papua, im Süden, stehen die Wohlfahrt im Vordergrund. |
1922 | Medizinische Versorgung und Schulbildung sind fast vollständig in der Hand der Missionsgesellschaften. Erstmals wird ein Flugzeug zur Unterstützung einer Expedition von Frank Hurley eingesetzt. |
1923 | Niederländisch Neuguinea wird wieder als Teil des Verwaltungsdistriktes der Molukken geführt. |
1926 | Am Edie Creek bei Wau wird Gold gefunden. |
1927 | Die ersten Flugverbindungen entstehen von Rabaul nach Lae. Lae nach Wau und von dort zur Goldgräberstadt Bulolo. |
1927/28 | An der breitesten Stelle durchqueren Charles Karius und Ivan Champion die Insel. Eine Franziskanermission wird auf Fak-Fak gegründet. |
1929 | Molukkische Protestanten beginnen ihre Arbeit in Südneuguinea. |
1930 | Die ersten ausgebürgerten Siedler erreichen Manokwari und Hollandia. |
1935 | Bijlmer Expedition zu den Charles Louis Bergen |
1933-39 | Richard Archbold entdeckt unter der gleichnamigen Expedition das große Baliem-Tal im westlichen Hochland und dessen Bewohner die Danis. |
1936/37 | Colijn, Dozy und Wissel erreichen die Carstenzberge. Ngga Pulu wird am 5. Dezember bestiegen. Wissel entdeckt die Seen, die seinen Namen tragen am 31. Dezember. Die Holländische Neuguinea Petroleumkompanie beginnt mit Aufzeichnungen für Luftfahrtkarten. |
1937 | Bei einem Vulkanausbruch auf dem Bismarck-Archipel verlieren mehr als 500 Menschen ihr Leben. |
1939 | Die Le Roux Expedition führt zu den Wissel-Seen. Die Römisch-Katholischen Missionare beginnen ihre Arbeit an den Wissel-Seen. |
1941 | Japan erklärt Australien den Krieg und greift Rabaul an. |
1942 | Am 21.1.1942 nehmen die Japaner Rabaul ein. Das gesamte erschlossene Gebiet wird Kriegsgebiet. Die Japaner versuchen Port Moresby über den Kokoda-Trail zu erreichen. Die Japaner erreichen Fak-Fak am 1. April und Manokwari am 12. April. |
1943/44 | Alliierte Streitkräfte greifen die Japaner an und befreien Neuguinea von den eingedrungenen Japanern. 14500 Mann verliert Australien in diesen Gefechten. |
1944 | Hollandia wird von den Japanern zurückerobert. |
1945 | Japan kapituliert am 15.08.45 und es wird eine Zivilverwaltung für Papua-Neuguinea eingesetzt. Colonel J.K. Murray wird der erste Verwaltungschef in Port Moresby. |
1946 | Die UNO bestätigt den australischen Mandatsauftrag. Wiedergutmachungen und Wiederaufbau sind die Folge. |
1949 | Trotz Ausrufung der Republik Indonesien bleibt Niederländisch Neuguinea ein überseeischer Reichsteil der Niederlanden. |
1951 | Der erste gesetzgebende Rat in Papua und New Guinea wird gegründet. Gesetze werde nur auf Vorschlag des Administrators und mit Zustimmung der Zentrale in Canberra erlassen. Verschiedene Missionen beginnen ihre Arbeit in Hollandia, dem Vogelkop und dem Baliemtal. |
1952 | Alle wichtigen Entscheidungen fallen ausschließlich in Canberra, der Hauptstadt Australiens. |
1955/56 | Während einer Niederländisch-Indonesischen Konferenz erhebt Indonesien Anspruch auf West-Neuguinea. |
1956 | Die erste einheimische Kirche bildet sich aus der lutherischen Mission heraus. |
1959 | Holländische Expedition zu den Star-Bergen. Die Juliana-Spitze wird erreicht. |
1961 | Der gesetzgebende Rat der vereinigten Territorien von Papua und New Guinea wird reorganisiert. Deren Mitglieder werden erhöht. |
1962 | Indonesien versucht auf West-Neuguinea Truppen zu landen, da der Anschluß nun erzwungen werden soll. Am 18.8.62 wird unter Vermittlung des US-Diplomaten Ellsworth Bunker und der UNO ein Vertrag zwischen den Niederlanden und Indonesien abgeschlossen. Die Vereinten Nationen übernehmen am 01.10.62 und Indonesien am 01.05.63 die Verwaltung des Inselteiles. Der Name wird nun in Irian Barat (West-Irian) geändert. Später (1973) wird dieser Name in Irian Jaya verändert. In der Numfoor-Sprache heißt dies „heißes Land“. |
1962 | Eine UNO-Kommission empfiehlt die schnellstmögliche Einrichtung einer Selbstverwaltung in Papua-Neuguinea. |
1962 | Heinrich Harrer gelingt zusammen mit seiner Expedition die Erstbesteigung des 5030 Meter Hohen Carstenz-Gebirges am 13. Februar. |
1963 | Indonesien übernimmt die Verwaltung von West-Neuguinea. |
1964 | In Papua Neuguinea finden erstmals Parlamentswahlen statt. 54 von 64 Abgeordneten werden gewählt und davon sind 38 Einheimische. |
1965 | In Port Moresby wird eine Universität gegründet und die Vorarbeiten für die Verfassung von Papua Neuguinea beginnen. In der Hauptstadt West-Neuguineas, dem heutigen Jayapura entsteht die Cenderawasih-Universität. (Paradiesvogel-Universität) |
1967 | In Papua Neuguinea wird die erste einheimische Partei, die Pangu Pati gegründet. In West Irian unterbreiten die Vereinten Nationen Vorschläge zum Einsatz der von den Niederlande gestifteten 30 Mio. US$. Die Freeport-Minengesellschaft beginnt die Förderungen der Kupferreserven am Mt. Carstenz. |
1968 | Die erste Bank die von Einheimischen geleitet wird, ist in Papua Neuguinea gegründet worden. Die zweite Legislaturperiode des Parlamentes von Papua Neuguinea beginnt. |
1969 | Die Pidgin-Sprache wird neben Englisch die zweitwichtigste Sprache in Papua Neuguinea, sogar vor Hiri Motu. Eine umstrittene Volksbefragung in West-Irian über die staatliche Stellung ergibt, daß West-Irian bei Indonesien verbleiben möchte. Die UNO akzeptiert dieses UMstrittene Ergebnis. |
1971 | Das Südpazifikforum wird als Basis für enge Politische, sowie Wirtschaftliche Zusammenarbeit der Südseegebiete gegründet. Mitglieder sind Australien mit den Kokosinseln, Neuseeland mit den Cook-Inseln, Tokelau-Inseln und Niue, Westsamoa, Fidschi, Tonga, Nauru und Papua Neuguinea. |
1972 | Ein Britisch-Australisches Bergbauunternehmen beginnt auf Bougainville mit dem Abbau von Kupfer. |
1973 | am 01.12.73 übernimmt die Regierung in Port Moresby die innere Verantwortung. Aus dem australischen Verwaltungschef wird ein Hochkommissar. Australien behält jedoch die Ressorts Verteidigung, Außenhandel, Polizei und Außenpolitik. Das heutige Papua Neuguinea, oder Papua Niugini umfaßt nun den ehemals deutschen sowie englischen Kolonialbereich, das ganze Bismarck-Archipel, die nordwestlichen Salomonen und die der Ostspitze vorgelagerten Inseln. Papua Niugini ist nun 397500 km² groß und besitzt rund 2200000 Einwohner. Irian Jaya ist im Vergleich 374400 km² groß und hat nur 800000 Einwohner. |
1974 | Die Regierung Papua Niuginis besetzt möglichst viele Verwaltungsposten mit Einheimischen. |
1975 | Papua Neuguinea wir nach der Verabschiedung einer eigenen Verfassung am 16.09.75 unabhängig. Papua Niugini ist weiterhin Mitglied des Britischen Commonwealth of Nations. Königin Elizabeth II wird von Sir John Guise als Staatsoberhaupt vertreten. Papua Niugini wird Mitglied der Vereinten Nationen und Australien leistet Finanzhilfe. Michael Somare wird Premierminister. Die Kupferreiche Insel Bougainville erklärt sich jedoch noch am selben Tag für autonom. Die Zentralregierung erkennt dies nicht an, billigt jedoch mehr Autonomie. |
1976 | Am 26.06.76 erschüttert Irian Jaya ein Erdbeben mit der Stärke 7,1 auf der nach oben hin offenen Richterskala. Viele Tote sind im Hochland zu beklagen. In Papua-Neuguinea finden die ersten öffentlichen Auseinandersetzungen über die Einbürgerung von Flüchtlingen aus Irian Jaya statt. Die Auseinandersetzungen zwischen den Freiheitsbewegungen in Irian Jaya und Indonesien drohen zu eskalieren. 1976 besetzt Indonesien die portugiesische Kolonie Osttimor (Timor) und erklärt sie zu einem Teil Indonesiens. In der Folgezeit bekämpft die Suharto-Regierung mit militärischen Mitteln die Unabhängigkeitsbewegung Fretilin auf Osttimor. |
1977 | Der Premierminister Papua Niuginis besucht Indonesien. Königin Elizabeth II besucht Papua Niugini. In Irian Jaya wird im April ein Aufstand der Danis von der Armee blutig niedergeschlagen. Zwischen dem 18.06.77 und dem 09.07.77 finden in Papua Niugini die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit statt. Michael Somare wird wieder Premierminister. |
1978 | Die Spannungen zwischen der Organisation freies Papua (OPM – Organisasi Papua Merdeka) werden immer stärker. Sie belasten ebenfalls das Verhältnis zwischen Irian Jaya und Papua Niugini, da Indonesische Soldaten wiederholt OPM-Anhänger bis über die Grenze zu Papua Niugini verfolgen. |
1980 |
Michael
Somare wird gestürzt und Sir Julius Chan neuer Regierungschef von
Papua Neuguinea.
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1982 |
Michael
Somare wird am 02.08.1982 erneut Regierungschef von PNG
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1985 |
am 21.11.1985 wird Paias
Wingti neuer Regierungschef von Papua Neuguinea.
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1988 |
Rabbie Namaliu wird am
04.07.1988 neuer Premierminister von PNG.
Auf der insel Bougainville wird die Untergrundorganisation "Bougainville Revolutionary Army" (BRA) gegründet. |
1989 |
Die
Haupteinnehmequelle PNG´s, die Kupfermine auf Bougainville wird
von der BRA lehmgelegt. Die BRA erklärt die Insel für unabhängig.
Die Regierung in Port Moresby entsendet Truppen nach Bougainville welche
die BRA blutig bekämpft.
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1991 |
Sir
Wiwa Korowi wird neuer Generalgouverneur von PNG.
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1992 |
am
17.07.1992 wird Paias Wingti zum zweiten Mal Regierungschef von PNG.
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1993 |
Paias
Wingti unternimmt eine Wirtschaftsreise nach Indonesien, Malaysia und
Singapur um mit diesen Staaten Handelsbeziehungen aufzubauen. Zuvor hatte
PNG nur mit Australien Handelsbeziehungen.
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1993 |
Am
30.08.1994 wird Sir Julius Chan zum zweiten Mal Regierungschef und Außenminister
von PNG.
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1994 |
Zwei
Vulkane brechen auf dem Bisarck-Archipel aus. Der Auslöser hierfür
war ein Erdbeben. Die Bevölkerung der Stadt Rabaul konnte jedoch
rechtzeitig evakuiert werden.
Die Untergrundorganisation BRA und die Zentralregierung in Port Moresby unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen. |
1995 |
Ein
Internationales Hilfsprogramm stellt PNG 350 Mio. Dollar zur Verfügung,
da PNG ihre Haupteinnahmequelle, das Kupfer von Bougainville, verloren
hat. Theodore Miriong übernimmt die Übergangsregierung in Bougainville.
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1996 |
Das
Waffenstillstandsabkommen mit Bougainville wird gekündigt. Es kommt
wieder zu militärischen Einsätzen auf Bougainville. Theodore
Miriong wird am 12.10.1996 ermordet.
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1997 |
Sir
Julius Chan tritt am 26.03.1997 zurück da er südafrikanische
Söldner für einen Einsatz auf Bougainville anheuerte. John Giheno
wird Chef einer Übergangsregierung von PNG. Bill Skate, ehemaliger
Bürgermeister von Port Moresby, wird neuer Regierungschef von PNG.
Im August werden die ersten Auswirkungen des Klimaphänomens "El Nino" spürbar. Buschbrände entstehen und in vielen abgelegenen Dörfern entsteht eine große Hungersnot. Im September nehmen die überall wütenden Waldbrände ihr höchstes Ausmaß ein. Teilweise beträgt die Sichtweite nur noch 10 Meter. Am 10. 10.1997 unterzeichnet PNG mit der BRA ein neues Waffenstillstandsabkommen. Im November 1997 löscht der erwartete Monsunregen die Waldbrände und macht den katastrophalen Zuständen ein Ende. Sir Silas Atopare wird neuer Generalgouverneur von PNG. Die Einwohnerzahl Indonesiens erreicht 200 Millionen. Das starke Wirtschaftswachstum führte 1997 zu einer ökonomischen Überhitzung, die das Land in eine schwere soziale und politische Krise trieb. |
1998 |
Ein
weiterer Friedensvertrag zwischen PNG und der BRA wird im neuseeländischen
Christchurch am 23.01.1998 unterzeichnet.
Drei bis zu 15 Meter hohe Tsunamis rasen über die Nordwestküste PNG´s und zerstören hier über 30 Km Küste. Mehr als 5000 Menschen fordern diese enormen Flutwellen denen ein Erdbeben der Stärke sieben auf der Richterskala vorausgegengen ist. Nach blutigen Unruhen trat Suharto am 21. 5. 1998 zurück. Neuer Staatschef wurde Bacharuddin Jusuf Habibie. |
1999 |
Unter Führung von Staatschef
Bacharuddin Jusuf Habibie unterzeichnete
Indonesien im Mai 1999 mit Portugal einen Autonomieplan für Ost-Timor.
Die Parlamentswahlen am 7. 6. 1999 gewann die Demokratische Partei Indonesiens
Kampf (PDI-Perujuangan) unter Führung von Megawati Sukarnoputri, einer
Tochter des Republikgründers Sukarno. Nachdem sich die Bevölkerung Ost-Timors
am 30. 8. 1999 in einem Referendum für die Unabhängigkeit von Indonesien
ausgesprochen hatte, eskalierte die Gewalt in der Krisenregion. Im September
1999 wurden dort UNO-Friedenstruppen stationiert. Die Beratende Volksversammlung
Indonesiens wählte am 20. 10. 1999 den Moslemführer Abdurrahman Wahid
zum neuen Staatspräsidenten. Unruhen auf den Molukken sowie in den
Provinzen Aceh und Irian Jaya gefährden die innere Ordnung des Landes.
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2001 |
Die indonesische Volksversammlung
hat am Montag den 23.07.2001 Präsident Abdurrahman Wahid mit einem einstimmigem
Votum abgesetzt und dessen bisherige Stellvertreterin Megawati Sukarnoputri
als neues Staatsoberhaupt gewält. Schon wenige Augenblicke nach der Wahl
wurde die 54-Jährige vereidigt. Sie ist Tochter des Staatsgründers Sukarno.
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Letzte Aktualisierung 23.07.2001
Durch Harald Melcher E-Mail: melcher@korowai.de Quellennachweis: "Heinrich Harrer-Unter Papuas" Abriss der Geschichte Neuguineas von Dr. Christian Kaufmann Irian Jaya - Organisation eigene Informationen |
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